Einsatz naturwissenschaftlicher und informationstechnischer Methoden
Wirtschaftsarchäologie
zahlreiche Feldforschungsprojekte, u.a. in Italien, Albanien, Ägypten und Israel
Detaillierte Informationen
Lebenslauf
1987-1993 Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte und Alten Geschichte in Freiburg, Heidelberg, Köln und München
1993 Magisterabschluss in München
1993 – 1995: Promotionsstipendium des Freistaats Bayern
1995: Promotion an der Ludwig Maximilians Universität München bei P. Zanker
1996 – 2002: Allgemeiner Referent am Deutschen Archäologischen Institut Rom
1996/1997: Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts
2002: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Kommission zur Erforschung des antiken Städtewesens
2003 – 2004: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Klassische Archäologie der Technischen Universität Darmstadt (Habilitation)
2004 – 2005: Direktor des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaften im Heiligen Land in Jerusalem
2005: Ablehnung eines Rufs auf eine W2-Professur für Klassische Archäologie an der Technischen Universität Darmstadt
2005 – 2008: Extraordinarius für Klassische Archäologie, Leiter der Abteilung Archäologie des Mittelmeerraums und Mitdirektor des Instituts für Archäologie der Universität Bern
2008: Ablehnung eines Rufs als Ordinarius an der Universität Bern
seit Oktober 2008: Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Universität zu Köln
Mandate
Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
2005-2008: Vorsitzender der Sektion Bern der Freunde der Antiken Kunst
2007-2008: Präsident der Wissenschaftlichen Kommission der Schweizer Schule in Griechenland
2008-2010: Sprecher des Zentrums für antike Kulturen des Mittelmeerraums
2010-2015: Sprecher des Verbunds archäologischer Institutionen Köln-Bonn
2013-2019: Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs 1878 'Archäologie vormoderner Wirtschaftsräume'
2012-2021: Mitglied der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts
2015-2018: Organisator des 19. Internationalen Kongresses für Klassische Archäologie in Köln/Bonn 2018
seit 2021: Fachgutachter DAAD (Kommission Westeuropa/Nordamerika)
Ostia I. Forma Urbis Ostiae. Untersuchungen zur Entwicklung der Hafenstadt Roms von der Zeit der Republik bis ins frühe Mittelalter, Sonderschriften des DAI Rom 25 (Wiesbaden 2020)
Die Nekropolen von Ostia. Untersuchungen zu den Gräberstraßen vor der Porta Romana und an der Via Laurentina, Studien zur antiken Stadt 6, Bayer. Akad. d. Wiss. (München 2000) Text – Beilagen
Herausgeberschaft Einzelbände / Kolloquien
Quantifying Ancient Building Economy, Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology 2018, Panel 3.24, Band 23 (Heidelberg 2020) (zusammen mit C. Recko)
Das Marsfeld in Rom, Pantheon 4: Beiträge der Berner Tagung vom 23./24.11.2007 (2008) (zusammen mit: J. Albers, G. Graßhoff, M. Wäfler)
Das Pantheon in Rom, Pantheon 1: Publikation eines internationalen Kolloquiums vom 9.-12.11.2006 an der Universität Bern (2009) (zusammen mit G. Graßhoff, M. Wäfler)
Kölner und Bonner Archaeologica (KuBA). Zeitschriftenreihe der Archäologischen Institute Köln und Bonn (zusammen mit M. Bentz, D. Boschung, E. Deschler-Erb, E. Paliou und F. Rumscheid)
Elusa - Urban Development and Economy of a City in the Desert, in: A. Lichtenberger - O. Tal - Z. Weiss (Hrsg.), Judea/Palaestina and Arabia: Cities and Hinterlands in Roman and Byzantine Time, Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology 2018, Band 8.4 (Heidelberg 2019) 147-160 (zusammen mit Ch. Schöne, T. Erickson-Gini, D. Wozniok)
The river harbour of Ostia Antica - stratigraphy, extent and harbour infrastructure from combined geophysical measuremets and drillings, Quaternary International 473, 2018, 55-65 (zusammen mit T. Wunderlich, D. Wilken, E. Erkul, W. Rabbel, A. Vött, P. Fischer, H. Hadler)
Untersuchungen zur antiken Bauökonomie: römische Mauerwerksstudien im bauarchäologischen Experiment, Köner und Bonner Archaeologica 8, 2018, 143-156 (zusammen mit C. Recko)
Geoarchäologische Untersuchungen zum Flusshafen von Ostia, in: S. Kalmring, L. Werther (Hrsg.), Häfen im 1. Millenium AD. Standortbedingungen, Entwicklungsmodelle und ökonomische Vernetzung (Mainz 2017) 9-16 (zusammen mit H. Hadler, P. Fischer, W. Rabbel, C. Rohn, E. Erkul, D. Wilken, T. Wunderlich, A. Vött)
The Bronze Truss of the Portico of the Pantheon in Rome, in: J. DeLaine (Hrsg.), Arqueología de la construcción 5. Man-made materials, engineering and infrastructure, Anejos de AEspA LXXVIII, 2016, 59-73 (zusammen mit D. Heinzelmann)
The harbour(s) of ancient Ostia. Archaeogeophysical prospection with shear wave seismics, geoelectrics, GPR and vibracorings, Archaeologia Polona 53, 2015, 539-542 (zusammen mit T. Wunderlich, D. Wilken, E. Erkul, W. Rabbel, A. Vött, P. Fischer, H. Hadler, S. Ludwig)
Detection of two different harbour generations at ancient Ostia (Italy) by means of geophysical and stratigraphical methods, in: Th. Schmidts - M. Vucetic (Hrsg.) Häfen im 1. Millenium AD. Bauliche Konzepte, herrschaftliche und religiöse Einflusse (Mainz 2015) 23-34 (zusammen mit A. Vött, P. Fischer, H. Hadler, St. Ludwig, C. Rohn, T. Wunderlich, D. Wilken, E. Erkul, W. Rabbel)
Dimal, in: I. Gjipali, L. Perzhita, B. Muka (Hrsg.), Recent Archaeological Discoveries in Albania, Botimet Albanologjike (Tirana 2013) 112-117 (zusammen mit B. Muka)
Georadarmessungen in Kirchenräumen - Potenziale für Archäologie und Bauforschung, Archäologie im Rheinland 2012, 185-187 (zusammen mit S. Matzerath und M. Broisch)
Supplier of Rome or Mediterranean marketplace? The Changing Economic Role of Ostia after the Construction of Portus in the light of new Archaeological Evidence, in: S. Keay - G. Boetto (Hrsg.), Portus, Ostia and the Ports of the Roman Mediterranean. In: M. Dalla Riva (Hrsg.), Meetings between Cultures in the Ancient Mediterranean. Proceedings of the 17th International Congress of Classical Archaeology, Rome 2008, BdA online, 1-10
The tholos-bath at Schedia, in: M.F. Boussac et.al. (Hrsg.), Le bain collectif en Egypte. Des balaneia antiques aux hammams contemporains: origines, evolution et actualité des pratiques. Proceedings of a conference at Alexandria 2006 (Kairo 2009) 87-100 (zusammen mit M. Bergmann)
New directions in urbanistic research: from extensive excavation to intelligent microarchaeology. Geophysics, aerial photography and stratigraphic sondages in a combined operation, AIAC News Nr. 29, 2001 (zusammen mit A. Martin)
Die Nekropolen von Ostia: Zur Entwicklung der Beigabensitten vom 2. Jh. v.Chr. bis in die frühe Kaiserzeit, in: P. Fasold et.al. (Hrsg.), Bestattungssitte und kulturelle Identität, Colloquium Xanten 1995, Xantener Berichte 7 (Köln/Bonn 1998) 41-47
Im Rahmen eines DFG-finanzierten Kooperationsprojekts erfolgt seit 2023 die systematische Untersuchung eines großen frühchristlichen Kirchenkomplexes in Ostia. Hierbei handelt es sich um die von Konstantin d. Gr. und dem später heilig gesprochenen Gallicanus gestiftete Bischofskirche der Stadt, bestehend aus einer dreischiffigen Basilika mit Atrium, einem Baptisterium und einer mutmaßlichen Bischofsresidenz. Ziel des Projeks ist eine möglichst detaillierte Studie dieses historisch hochbedeutsamen Kirchenkomplexes und seiner Entwicklung zwischen dem 4. und 8. Jh. Im Vordergrund stehen dabei Fragen nach der ursprünglichen Gestalt, Ausstattung und liturgischen Nutzung des konstantinischen Kirchenbaus sowie nachfolgender Anpassungen und Funktionsänderungen. Zudem soll das Verhältnis der Kirche zu den darunterliegenden Vorgängerbauten besser verstanden und damit neue Einblicke in die langfristige urbanistische Entwicklung dieses Bereichs der Stadt ermöglicht werden. Zur Projektseite...
Die antike Bauindustrie erfreut sich seit geraumer Zeit eines wachsenden Forschungsinteresses. In Köln beschäftigt sich seit 2015 die Arbeitsgruppe ‚Römische Bauökonomie’ mit primär wirtschaftshistorischen Fragestellungen. Im Zentrum der Untersuchungen stehen die Quantifizierung von Bauvolumina, die Rekonstruktion von Arbeitsprozessen und Baustellenlogistik sowie die Berechnung von Arbeitszeiten beim Bauvorgang sowie für die Herstellung und den Transport von Baumaterialien. Zur Projektseite...
Römisches Militärlager und Zivilsiedlung von Tel Shalem
Am Fuß des bronzezeitlichen Tel Shalem im nördlichen Jordan-Tal, circa 11 km südlich von Bet Shean wurde bereits früher aufgrund des Funds einer Vexillatio-Inschrift der Legio VI Ferrata die Existenz eines römischen Militärlagers vermutet. Zusätzliche Bedeutung gewann der Ort durch den sensationellen Fund einer hervorragend erhaltenen Bronzestatue Hadrians und mehrerer Fragmente eines riesigen Bogenmonuments, ebenfalls aus hadrianischer Zeit. Das Militärlager und die nördlich anschließende Zivilsiedlung werden in einem Kooperationsprojekt mit dem Israel Museum, der Hebrew University und dem Macalester College mittels geophysikalischer Prospektionen und stratigraphischer Ausgrabungen untersucht. Zur Projektseite...
Elusa (Haluza) - Vom nabatäischen Handelsstützpunkt zur spätantiken Metropole im nördlichen Negev
Die von den Nabatäern begründete Stadt Elusa (Haluza) liegt am nördlichen Rand der Wüste Negev und wurde wahrscheinlich im 3. Jh.v.Chr. als Karawanenstation auf der von Petra kontrollierten Weihrauchstraße von Arabien zum Mittelmeer gegründet. Sie entwickelte sich in der römischen Kaiserzeit und Spätantike zum größten urbanen Zentrum der Region. Begünstigt durch eine Feuchteperiode zwischen dem 3. und 6. nachchristlichen Jahrhundert entstand im nördlichen Negev in diesem Zeitraum eines der produktionsstärksten Weinanbaugebiete des östlichen Mittelmeerraums mit weitreichenden Handelsverbindungen. Zur Projektseite...
Die Antikensammlung der Grafen von Manderscheid-Blankenheim
Die Antikensammlung der Grafen von Manderscheid-Blankenheim war am Ende des 16. Jahrhunderts und im 17. Jahrhundert eine der größten im Westen des Sacrum Imperium Romanum. Sie umfasste mehr als 80 römische Steindenkmäler, diverse antikisierende Skulpturen sowie eine große Zahl an römischen Münzen. Infolge der Besetzung linksrheinischer Territorien durch französische Truppen wurde die bereits reduzierte gräfliche Sammlung aufgelöst und zerstreut, so dass heute nur noch ein Bruchteil in rheinischen Museen erhalten ist. Anhand dieser Steindenkmäler und der Auswertung neulateinischer Quellen soll in einem interdisziplinären DFG-Projekt die ursprüngliche Aufstellung der antiquitates sowie die Bedeutung der Sammlung im Vergleich zu zeitgenössischen Antikensammlungen herausgearbeitet werden. Zur Projektseite...
Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1630 "Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter" wird seit 2012 ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben zur Untersuchung des Flusshafens von Ostia durchgeführt. Ausgehend von Erkenntnissen eines früheren Projekts zur Erforschung der unausgegrabenen Bereiche Ostias erfolgen umfangreiche geoarchäologische und geophysikalische Untersuchungen, um weitere Aufschlüsse zum bislang praktisch unbekannten Hafensituation Ostias zu gewinnen. Zur Projektseite...